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Das Schulfach „Finanzwissen“ ist überfällig

Der Satz von Paul Misar, „Finanzbildung ist der erste Schritt zur finanziellen Freiheit“ den ich am Montag dieser Woche auf LinkedIn gepostet habe, hat mich dazu inspiriert, über die Bedeutung des Finanzwissens zu schreiben. Finanzwissen allein macht aus einem Schulabgänger zwar noch keinen künftigen Millionär. Gleichwohl erhöht Finanzbildung in allen Bereichen die Chancen deutlich, später ein finanziell gutes Leben zu führen und Geld klug zu vermehren.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Initiativen dafür, den Bildungsgrad der Menschen hierzulande in Puncto Finanzen zu steigern und es ist schon viel passiert. Angefangen von der Stiftung Warentest „Finanzwissen für junge Verbraucher„, über Initiativen einzelner Fondsgesellschaften wie z.B. Blackrock mit der Initiative „Vermögensaufbau für alle“ bis hin zu allen möglichen Finanzbloggern, Youtubern und sonstigen „Internetstars“ gibt es gefühlt unendlich viel Material. Nicht alle Blogs sind empfehlenswert und auch hier gibt es einige unseriöse Angebote. Aber, wie auch immer, es tut sich einiges und die Menschen sind bereit, sich Wissen anzueignen und eigenständig weiterzubilden.

Warum ist es gerade so wichtig, bereits in der Schule einiges über Geld und Finanzen zu lernen?

  1. Kinder sind wissbegierig und möchten so viel wie möglich über das Leben wissen und Zusammenhänge spielerisch lernen. Ich kann aus meiner eigenen Schulzeit berichten, dass mich wirtschaftliche Themen sowie Geld und Finanzen schon immer interessiert haben. Nicht zuletzt deshalb habe ich mich in der 10. Klasse dazu entschieden, Wirtschaftsabitur zu machen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mit der Schule waren wir einmal zu Gast an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mich hat diese Welt von Anfang an fasziniert und ich sofort voll dabei. Studium der Wirtschaftswissenschaften und mein anschließender Einstieg in die Bankenbranche folgten danach.
    Ich wünschte es könnten sich mehr junge Menschen für das Thema begeistern und man bräuchte sich nicht erst für das Wirtschaftsabitur zu entscheiden. Bereits ab der 7. Klasse sollte Ökonomie zum Pflichtfach in der Schule werden. Wir alle sind Teil der Wirtschaft, egal ob als Arbeitnehmer, als Verbraucher, als Steuerzahler, als Eigenheimbesitzer oder in welcher Funktion auch immer. Ob wir es wollen oder nicht: Jeder von uns spielt in der Wirtschaft eine Rolle. Warum also sollte man nicht als mündiger Bürger über die elementaren Zusammenhänge unserer ökonomischen Welt Bescheid wissen? Es betrifft uns alle. Je mehr man weiß, desto klügere Entscheidungen kann man treffen und tappt nicht im Dunkeln.
  2. Nur wer sich auskennt, kann souveräne Entscheidungen treffen. Viele Menschen verfügen über ein „profundes Halbwissen“ was Geldanlage und Finanzen angeht. Bezüglich des Altersvorsorgesystems in Deutschland sind ebenfalls nicht alle ausreichend informiert. Das führt oft dazu, dass man sich nicht ausreichend Gedanken über die Rente macht und nicht rechtzeitig vorsorgt. Ein Grund für Altersarmut ist, nicht frühzeitig genug mit dem Vermögensaufbau fürs Alter begonnen zu haben. Je früher man startet, desto erfolgsversprechender sind die Chancen, über einen langjährigen Zyklus von 20, 25 oder gar 30 Jahren ein solides Kapital aufzubauen, das man in der Rente aufbrauchen kann.
  3. Die „Mühlen in den Kultusministerien mahlen langsam“ sagte kürzlich ein Experte des Schulsystems zu mir. Auf meine Frage, wie es dann denn sein könnte, dass andere aktuelle Themen wie z.B. die Genderisierung der Gesellschaft auf den Lehrplan der Schulen gelangen könnte, hatte er auch keine passable Antwort. Es ist anscheinend wichtiger, den Kindern die Anzahl der Geschlechter beizubringen, anstatt sie auf die ökonomische Welt mit all ihren Auswirkungen auf den einzelnen vorzubereiten. Alles eine Frage der Priorisierung.

‚Auch wenn Finanzwissen alleine noch nicht über Ihren Anlageerfolg entscheidet, so steigen doch die Chancen, dass Sie Ihr Geld sinnvollerweise anlegen und über die Basics bei der Geldanlage Bescheid wissen.
Vielleicht kommen Sie aber auch durch das Lesen von Finanzbüchern zu der Erkenntnis, die Materie ist so komplex, dass Sie es für ratsamer erachten, sich einen erfahrenen und unabhängigen Finanzberater zur Seite zu nehmen. Finanzwissen ist gut und wichtig, man muss es aber auch anwenden und entsprechend umsetzen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht und wie ist Ihre Meinung zum Thema „Finanzwissen gehört in die Schulen“

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Carmen Stephan
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