Heute erzähle ich Ihnen wieder eine Geschichte aus meinem Beratungsalltag. Kürzlich hat mich eine junge Frau kontaktiert, nennen wir sie Marina. Marina, 36 hat zwei Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren. Der 8-jährige Leon geht bereits in die dritte Klasse und möchte später unbedingt Pilot werden und Passagiere in ferne Länder bringen. Seit die Familie in Florida Urlaub gemacht hat, spricht der Junge von nichts anderem mehr. Er will Pilot werden.
Die 6-jährige Anna hat noch keine konkreten Berufswünsche. Sie wurde im vergangenen Jahr eingeschult und freut sich jeden Tag auf die Schule, vor allem um ihre neuen Schulfreundinnen zu treffen. Für die Kleine hat der „Ernst des Lebens“ noch nicht so richtig begonnen.
Was auch immer aus den Berufswünschen der Kinder wird, egal ob Leon Pilot wird oder einen anderen Beruf ergreift: eine gute Ausbildung kostet Geld. Je nach Ausbildungsinstitut und je nach Berufswahl können fünf- bis sechsstellige Beträge anfallen. Diese Ausbildungskosten müssen erst einmal aufgebracht werden und nicht jeder kann es sich leisten, seinen Kindern eine kostspielige Ausbildung angedeihen zu lassen.
Wenn man jedoch rechtzeitig beginnt, monatlich Geld zur Seite zu legen, dann kann sich bis zum Ausbildungsbeginn nach dem Abitur schon ein ordentliches Sümmchen angesammelt haben.
Meine Kundin Marina berichtete mir, dass beide Großeltern bereits mit einem Sparbuch für die Enkelkinder begonnen hatten. So war bereits ein kleiner Grundstock in Höhe eines 5-stelligen Betrages für jedes Kind gelegt worden.
Die Inflation frisst die Kaufkraft des Geldes nahezu unmerklich
Allerdings ist das Sparbuch nicht das Mittel der Wahl, um für einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren Vermögen aufzubauen. Wichtig für meine Kundin war zunächst einmal zu verstehen, dass die Inflation Jahr für Jahr die Kaufkraft ihres angesparten Geldes reduziert. Die Inflation ist ein schleichender Prozess, der fast unmerklich unser Geld immer weniger wert werden lässt. Bei einer Verzinsung von 2,5% auf dem Sparbuch reduziert sich die Kaufkraft bei einer Inflationsrate von 6% (wie im Jahr 2023 der Fall) jährlich um 3,5%: 2,5 % – 6% = -3,5%.
Das Spar- oder Tagesgeldkonto ist jedoch nach wie vor bei vielen (Groß-) Eltern sehr beliebt. Man wähnt sich in Sicherheit, das Geld bei der Bank gut angelegt zu haben. „Naja, die Zinsen sind zwar nicht berauschend, aber immerhin bekommt man ja etwas an Zinsen und außerdem ist das Geld bei der Bank sicher.“ hatte Marinas Mutter gesagt, als sie die Sparbücher für die Enkelkinder bei der Geburt angelegt hatte.
Mit dem Sparbuch sparen Sie sich arm.
„Aber was kann ich den tun, damit sich das Geld meiner Kinder vermehrt und tatsächlich nicht von der Inflation aufgefressen wird?“ wollte sie von mir wissen. Daraufhin habe ich ihr zunächst einmal die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Aktienkursen dargelegt. „Jeder von uns benutzt täglich Produkte, die von Aktiengesellschaften hergestellt werden“ erklärte ich ihr. „Egal ob es sich dabei um unsere Lebensmittel, unser Auto, das Smartphone oder unsere Kleidung handelt“. Nahezu alles was produziert wird, kommt aus den Fabriken großer Aktiengesellschaften. Deren Aktien sind an der Börse notiert und werden tagtäglich gehandelt. Das war für Marina alles mehr oder weniger Neuland. Aber sie hat es verstanden.
Zum Vermögensaufbau eignet sich ein Investmentfonds-Sparplan perfekt
Ich habe meiner Kundin einen Investmentfonds-Sparplan vorgeschlagen. Die Weltwirtschaft mit ihrem Wachstumspotenzial als Antriebsfeder für die Ausbildung ihrer Kinder heranzuziehen und für die beiden Kinder bereits heute einen Sparplan mit Investmentfonds zu starten. Diese Idee hat der jungen Mutter gut gefallen. Hier sind die Gründe, warum das sinnvoll ist:
- Der lange Zeitraum von mehr als 10 Jahren ist optimal, um mehrere „Börsenzyklen“ zu nutzen. Als Börsenzyklen bezeichnet man die Phasen von Aufschwung- (Hausse) und Abschwung (Baisse). Die Zyklen wechseln sich ab und sind unterschiedlich lang und unterschiedlich intensiv. Sie sind für die Vermögensbildung extrem wichtig, insbesondere dann, wenn die Börsenkurse fallen.
- Das klingt zunächst widersinnig. Fallende Börsenkurse sind wichtig?? Ja, und zwar deshalb, weil Sie mit Ihrem monatlichen Sparplan bei fallenden Börsenkursen günstig Fondsanteile einkaufen. Sie erhalten für Ihren monatlichen Sparbetrag immer eine bestimmte Anzahl von Anteilen. Fallen die Kurse, so fallen auch die Anteilspreise Ihrer Fonds. Das bedeutet für Sie: Sie erhalten für den gleichen monatlichen Betrag viel mehr Anteile.
- Ein Börsenzyklus besagt, dass die Aktienkurse auch wieder steigen. Der besondere Effekt, der sich in den Depots Ihrer Kinder bemerkbar macht ist der, dass Sie in der Abschwungphase bereits viele Anteile gekauft haben. Diese vielen Anteile werden in der Aufschwungphase mit den höheren Preisen der Fondsanteile multipliziert, was automatisch zu einem höheren Depotwert führt. Eigentlich ganz einfach.
Marina war sofort begeistert von der Idee, die Weltwirtschaft für die Vermögensbildung ihrer Kinder heranzuziehen. Wir haben für Leon und Anna jeweils ein Depot mit Sparplan eingerichtet und ich habe weltweit investierende Investmentfonds ausgesucht. Das von den Großeltern angesparte Geld ist nun ebenfalls in den Depots angelegt. Nun kann sich das Vermögen der Kinder mit Unterstützung der Weltwirtschaft und der Großeltern weiter aufbauen und wachsen und gedeihen. Die Großeltern sind mittlerweile ebenfalls überzeugt. Die Wertentwicklung spricht für sich.
Wenn auch Sie gerne wissen möchten, wie Sie Vermögen für die Ausbildung ihrer Kinder aufbauen, vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin bei mir.
Namen geändert
Fotos: Adobe stockphotos, lordn