Wer hat jemals von Frauen gehört, die für ihre Rente vorsorgen UND shoppen gehen, verreisen und feiern?

von | Mai 3, 2023

Kennen Sie solche Frauen oder sind Sie sogar selbst eine dieser seltenen Exemplare? Na dann: herzlichen Glückwunsch. Sie leben das Prinzip „Sowohl-als-auch“. SOWOHL regelmäßig für später investieren UND shoppen gehen, Party feiern und verreisen. Sie tun das eine ohne das andere zu lassen. Das ist nicht nur eine super Idee in puncto Altersvorsorge. Das Prinzip „Sowohl-als-auch“ ist auch eine clevere Strategie für viele andere Lebensbereiche.

Mal ehrlich. Wir sind doch meistens auf das „Entweder-oder-Prinzip“ gepolt. Entweder wir sparen unser Geld und legen für die Rente an für später ODER wir machen uns im hier und jetzt ein schönes Leben. Ich höre das ganz oft von Frauen.
Das hört sich dann meist so an:

  • Ich lebe jetzt!
  • Ich will auch mal ausgehen und Party feiern.
  • Wer weiß; ob ich meine Rente überhaupt erlebe.
  • Ich werde sowieso nicht alt:
  • Es wird schon irgendwie gehen. Hier fällt keiner durchs soziale Netz.

Das sind zwar Ausreden, auch wenn diese Sätze sich nachvollziehbar anhören. Keiner weiß wie alt er tatsächlich wird und ob er das Rentenalter erreicht. Im Hier und jetzt zu leben ist absolut wünschenswert. Das mache ich auch und ich freue mich auf jeden neuen Tag, den ich gesund und glücklich erleben darf. Sich ständig Sorgen zu machen über die Zukunft bringt einen nicht weiter und macht nur schlechte Laune. Da erfreue ich mich doch lieber an den Dingen, die ich heute genießen darf.

Es stimmt auch, dass hier in Deutschland kaum jemand durch das soziale Netz fällt, wenn er alles verloren hat, aus welchen Gründen auch immer. Jeder bekommt Grundsicherung, wenn alle Reserven aufgebraucht sind und wenn man niemanden hat, der für einen sorgt. Aber ist das wirklich ein erstrebenswerter Zustand, im Alter vom Staat oder von anderen abhängig zu sein? Ich finde diese Aussicht nicht besonders erbaulich.

Im Alter jedoch auf die Grundsicherung angewiesen zu sein, ist wie ich finde keine gute Vorstellung. Keine finanziellen Mittel zu haben, die einem ein gutes Leben ermöglichen ist nicht wirklich eine attraktive Vorstellung. Und doch werden viele Menschen in dieses offene Messer laufen. Viele werden im Alter nicht genug Geld haben, um überhaupt nur ansatzweise den ihnen vertrauen Lebensstandard halten können. Viele werden sich von Nebenjobs und anderen finanziellen Zuwendungen über Wasser halten müssen.


Während meiner Studentenzeit habe ich als Bedienung in einem Restaurant gearbeitet. Ich habe diesen Job sehr gerne getan, nicht zuletzt deshalb, weil er mir an jedem Wochenende gutes Geld in meine Studentenkasse spülte. In dem Restaurant hatte ich eine sehr liebe Kollegin, eine damals etwa vierzigjährige Mutter von zwei Kindern. Wir haben uns immer sehr gut verstanden und hatten viel Spaß mit unseren Gästen.
Vor einiger Zeit traf ich meine ehemalige Kollegin bei einem Stadtbummel in meiner Heimatstadt. Nach mehr als 30 Jahren haben sich unsere Wege zufällig gekreuzt und wir kamen ins Gespräch. Sie klagte mir ihr Leid, dass sie nur eine ganz geringe Rente habe und jeden Cent umdrehen müsse. Sie könne sich nichts mehr leisten und sei auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen. Das hat mich sehr erschüttert und es tut mir noch heute leid, wenn ich über ihre Situation nachdenke.

Das ist leider das Ergebnis, wenn man ausschließlich im Hier und Jetzt lebt und nichts für seine Rente zur Seite legt. Und das ist genau das Problem mit dem ENTWEDER ich lebe im hier und jetzt ODER ich spare für die Rente. Entweder ich gehe shoppen, feiern und mache Urlaub vom feinsten oder ich mache eine Altersvorsorge. Das ist ein Glaubenssatz, eine unbewusste Überzeugung, der viele Menschen folgen. Das führt Sie aber nicht zu Ziel, nämlich Ihr ganzes Leben ein gutes und finanziell abgesichertes Leben zu führen.

Was können Sie heute tun, damit das nicht passiert? Wie könnte es denn stattdessen aussehen, wie könnten Sie sich anstatt vom „Entweder oder-Prinzip“ vom „Sowohl als auch-Prinzip“ leiten lassen?

Das ist ganz einfach. Machen Sie sich bewusst, dass das eine Einstellung ist, ein Glaubenssatz und dass Sie sich nicht entscheiden müssen, ob Sie das eine oder das andere tun. Entscheiden Sie sich für beides. Entscheiden Sie sich dafür, das eine zu tun ohne das andere zu lassen.

Wie könnte das konkret für Sie aussehen?

  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen. Was kommt monatlich an Geld rein, was geht an fixen Kosten raus. Das notieren Sie sich in einem Haushaltsbuch oder in einer Excel-Tabelle.
  • Ermitteln Sie die Differenz zwischen regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben. Das ist der Teil, den Sie zur freien Verfügung haben.
  • Von diesem freien Teil Ihres Geldes entscheiden Sie sich zuerst für einen Betrag, den Sie für Ihre Altersvorsorge zur Seite legen möchten. Wichtig ist, dass Sie diesen Teil ZUERST festlegen, BEVOR Sie den Rest ausgeben. Legen Sie einen ganz bestimmten Betrag fest, den Sie regelmäßig in Ihre Altersvorsorge investieren möchten.

Von dem verbleibenden Rest können Sie shoppen gehen, verreisen, Party machen oder ihn sonst wie verjubeln. Sichern Sie zuerst Ihre Rente ab, dann machen Sie was Sie wollen mit dem Rest Ihres Geldes.

Damit leben Sie das „Sowohl-als-auch-Prinzip“

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie das „Sowohl-als-auch-Prinzip“ für Ihre persönlichen Finanzen und für Ihre Altersvorsorge aussehen kann, vereinbaren Sie einfach einen Termin für ein erstes Gespräch mit mir.

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Bildquelle: Adobe stockfotos Jacob Lund

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Carmen Stephan

Finanzberatung für Frauen | Frankfurt am Main

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