Haben Sie auch schon mal gedacht: „So schwer kann das doch mit der Börse nicht sein. Andere schaffen es ja auch, mit Aktien Geld zu verdienen. Warum also nicht auch ich?“ Wenn Ihnen diese Gedanken schon mal durch den Kopf gegangen sind, lesen Sie heute meinen Blogartikel und Sie werden sehen, warum es Sinn macht, sich Expertenrat einzuholen und an der Börse nicht im Alleingang vorzupreschen.
Was sind die typischen Erfolgsverhinderer, wenn es um finanziellen Erfolg geht?
Typische Glaubenssätze sind z.B.
- „Ich kann das alles selber machen.“
In den letzten Jahren ist der „Do-it-yourself-Ansatz“ bei der Geldanlage in Mode gekommen. Viele Sparer, die bisher ihr Geld auf ihrem Tagesgeldkonto verwahrt hatten, meinen plötzlich, ihr Geld eigenständig an der Börse anzulegen zu können. Dies sei doch ganz einfach und man brauche keine Berater, die für ihre Dienstleistung auch noch Geld haben möchten. Diese Haltung wird zusätzlich durch die Medien, Influencer und jede Menge Bücher genährt. Anfang der 2000er Jahr noch undenkbar, sind in den letzten Jahren immer mehr Autoren, Youtuber und Seminaranbieter auf die Idee gekommen, dass sie mit dem Wissensdurst der Börsenaspiranten gutes Geschäft machen können. Die Folge ist, dass immer mehr Menschen dem Irrglauben aufsitzen, das eigene Vermögen gewinnbringend an der Börse zu mehren, sei ein Kinderspiel. - „Das einzige was ich brauche sind die richtigen Aktien“.
Hier könnte auch stehen: die „richtigen ETFs“.
Das ist ein ganz fataler Glaubenssatz, denn die „richtigen Aktien/ETFs“ gibt es nicht. Aktienmärkte bewegen sich in Wellen und Zyklen und die Aktie, die heute gehypt wird, ist vielleicht schon morgen nicht mehr der Top-Pick. Es macht keinen Sinn, nach den besten Aktien Ausschau zu halten, denn Sie werden sie sowieso nicht finden. Darüber hinaus: Woher wollen Sie all die Informationen nehmen, die für die professionelle Aktienauswahl erforderlich ist? Sie müssten praktisch Zugang haben zu allen kursrelevanten Informationen haben und diese dann auch noch korrekt einordnen können, das heißt die entsprechenden Schlüsse für Ihre Kauf- und Verkaufsentscheidungen treffen können. - „Auf den richtigen Einstiegszeitpunkt kommt es an“
Man kauft einfach, wenn die Börse so richtig auf Talfahrt ist, dann wenn die Kurse alle massiv gefallen sind, dann lohnt es sich einzusteigen. Wenn die Kurse irgendwann wieder gestiegen sind, steigt man einfach aus und hat einen fetten Gewinn gemacht. Auch das ist leider ein gravierender Irrglaube. Warum? Weil Sie nie im Vorhinein wissen, wann der richtige Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt gekommen ist. Das wissen Sie immer erst im Nachhinein. Hinterher ist es immer leicht zu sagen: „Da hätte ich einsteigen/aussteigen sollen, ich hab´s doch gleich gesagt, dass der Markt jetzt dreht.“
Seit vielen Jahren warten viele Anleger auf den Crash, nur der kommt nicht. Wie oft habe ich schon gehört: „Ja, wenn die Märkte ganz unten sind und dann drehen, dann steige ich ein. Seltsamerweise macht das aber keiner. Wenn die Märkte fallen, traut sich nämlich keiner. Es könnte ja sein, dass die Kurse noch weiter und weiter fallen. Dann sind Verluste garantiert.
„Wann soll man denn einsteigen, Frau Stephan?“ werde ich oft gefragt: Meine Antwort ist ganz klar und eindeutig: „Immer dann, wenn Sie Geld haben.“
Diese Haltung setzt natürlich voraus, dass Sie einen Plan haben. Einen klugen Finanzplan, den Sie gemeinsam mit Ihrem Berater/Ihrer Beraterin aufgesetzt haben. Darin enthalten sind Antworten auf die folgenden Fragen:
- Was genau sind Ihre finanziellen Ziele?
Was möchten Sie erreichen, bzw. was möchten Sie umsetzen in Ihrem Leben? Damit verbunden ist auch die Frage nach Ihren Wünschen. Was wünschen Sie sich, wie soll Ihr Leben künftig aussehen. Wie möchten Sie leben, wenn Sie in Rente sind? Was haben Sie sich vorgenommen für Ihren Lebensabend? Von heute auf morgen hat man plötzlich viel mehr Zeit und diese Zeit will gefüllt werden. Zeit für Hobbies, Reisen, kulturelle Veranstaltungen oder was auch immer Ihnen Freude bereitet. Einige meiner Kundinnen gehen in den nächsten Jahren in Rente. Die meisten von ihnen haben sich nicht auf die gesetzliche und die betriebliche Altersvorsorge alleine verlassen, sondern haben zusätzlich privat vorgesorgt. Dadurch sind nun ausreichend finanzielle Mittel vorhanden, um dem Ruhestand gelassen entgegen zu treten. - Lösen Sie sich von dem Gedanken, man könne Märkte vorhersagen und damit Market-Timing betreiben. Öffnen Sie sich vielmehr für den Ansatz des prognosefreien Investierens. Bei der Vielzahl an Informationen über die Kapitalmärkte ist es schlicht unmöglich, Kursentwicklungen vorherzusagen. Deshalb wird es auch den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt vorher nicht geben. Erst im Nachhinein kennen Sie diesen. Also machen Sie sich nicht verrückt und lassen Sie den Wunsch nach dem richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt los.
- Bleiben Sie entspannt und vor allem: bleiben Sie dran.
Geben Sie nicht so schnell auf, wenn Ihr Depot sich nicht so entwickelt wie erwartet. Es gibt immer mal wieder Phasen an den Kapitalmärkten, die herausfordernd sind, auch für Expertinnen und Experten. Lassen Sie sich nicht verunsichern, sondern bleiben Sie Ihrem Plan treu, vorausgesetzt er hat ein solides Fundament.
Gehen Sie an das Thema Finanzplanung auch gelassen und entspannt heran . Selbst wenn Sie immer gut in Mathe waren, langfristig denken können und einiges an Ersparnissen haben, lassen Sie sich bei diesem komplexen Thema helfen. Das Wissen, das man für die Vermögensverwaltung benötigt ist umfangreich, Finanzmärkte sind vielschichtig und auf die Auswahl der „besten“ Aktien oder ETFs kommt es nicht an. Der Plan und die Möglichkeit, sich in schwierigen Phasen entsprechend anpassen zu können, ist viel wichtiger.
Wenn Sie wissen möchten, wie ein geeigneter Finanzplan mit stabiler Altersvorsorge auch für Sie aussehen kann, dann melden Sie sich bei mir. Ich helfe Ihnen gerne weiter.
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