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Nur heiße Luft – Zinswende mal wieder verschoben

Das war´s dann wohl mal wieder. Draghi verschiebt die Zinswende auf mindestens Sommer 2020.  Mit dieser Meldung kam die EZB in der vergangenen Woche um die Ecke. Besonders überrascht hat es mich nicht. Ich glaube nach wie vor nicht an eine Zinswende. Sollte es sie doch geben, dann nur mit deutlich anziehender Inflation. Warum ist das so? Einer der Gründe ist folgender: Würden die Zinsen steigen, hieße das für die verschuldeten Staaten in Europa, dass sie mehr Zinsen für ihre überbordenden Schulden zahlen müssten. Das könnte sogar den einen oder anderen Staatsbankrott auslösen, was natürlich keiner der Verantwortlichen will. Mario Draghi möchte sicher in die Geschichte eingehen als der EZB-Präsident, der den Bankrott von Staat XY ausgelöst hat. Deshalb werden wir auf absehbare Zeit hier keinen signifikanten Anstieg der Zinsen sehen. Noch ein bisschen mehr zum Hintergrund und warum wir zinsmäßig in der Klemme stecken.

Staaten entschulden sich größtenteils über die Inflation. Das liegt daran, dass Schulden mit der Inflation immer weniger wert werden, je höher die Inflationsrate ist. Das ist von Vorteil für Schuldner, denn je höher die Inflation, desto schneller werden sie ihre Schulden los. Das wiederum geht auf Kosten seiner Bürger. Es geht nicht nur auf Kosten der Sparer, die keine Zinsen mehr auf ihre Einlagen erhalten. Es geht auf Kosten aller Bürger. Denn die Teuerungsrate und die schwindende Kaufkraft einer Währung betrifft schließlich alle Menschen eines Landes.

Dramatisch ist nur, dass Lösungen für Sparer, wie sie dem Schreckgespenst Inflation entkommen können, längst da sind. Diese Lösungen werden jedoch teilweise konsequent ignoriert. Menschen nehmen teilweise sogar bewusst in Kauf, dass ihr Geldvermögen immer weiter an Wert verliert und sie langfristig verarmen.

Man könnte nun spekulieren woran das liegt.

Ist der Grund mangelnde ökonomische Bildung? Das wäre vordergründig durchaus ein Argument.  Allerdings entscheiden Menschen gerade bei Finanzgeschäften nicht allein aufgrund ihres Wissens. Die Entscheidung für oder gegen eine Anlage ist zum Großteil emotional getrieben.

Ein weiterer Grund könnte ein kollektives Aktientrauma sein, das Deutschland Anfang der 2000er Jahre erlebte. Damals wollte man aus einem Volk von Sparern in wenigen Monaten ein Volk von Aktionären machen. Der Schuss ging kräftig nach hinten los.

Schließlich kommt häufig noch eine Mischung dazu aus Gewohnheiten – „Aktien sind nur was für Reiche“ – Aufschieberitis und teilweise einer fatalistischen Einstellung zu Finanzen allgemein – „Hier bricht sowieso bald alles zusammen“.Was auch immer der Grund für die mangelnde Motivation der Menschen ist, vom Sparer zum Anleger zu werden – er ist sicher individuell verschieden.

Ich werde trotzdem nicht müde, immer wieder auf die Gefahren hinzuweisen, die mit dem Parken fünf- bis sechs-stelliger Summen auf Giro- und Sparkonten verbunden sind.

Das Nicht-investieren von Geldvermögen in Sachwerte hat dramatische Konsequenzen, nicht nur für den einzelnen, auch für eine ganze Volkswirtschaft. Das Parken großer Summen in nicht-verzinsliche Anlagen führt

  • zum Verlust von Kaufkraft, die den Betroffenen in Zukunft nicht mehr zur Verfügung steht.
  • zur Fortlaufenden Verschuldung der Staatshaushalte
  • dazu, dass Reiche immer reicher, Arme immer ärmer werden.
  • zur Enteignung ganzer Gesellschaftsschichten und schließlich
  • langfristig zur Verarmung einer Volkswirtschaft

Das mag alles dramatisch klingen und es ist leider auch dramatisch. Seit die Zinsen nach der Finanzkrise bis auf nahe Null gefallen sind, stiegen im Gegenzug die Preise für Sachwerte, also für Aktien und Immobilien massiv an.  Das heißt mit anderen Worten: diejenigen, die in Sachwerte investiert waren, wurden reicher im Gegenzug zu den Menschen, die ausschließlich auf Geldvermögen, sprich Sparbuch und Tagesgeldkonten gesetzt haben. Sie wurden immer ärmer, weil ihr Geld immer mehr an Kaufkraft verloren hat.

Sieh es bitte nicht als geistige Brandstiftung, die ich hier betreibe. Ich möchte dich nur immer wieder auf die Gefahr vor dem Verlust deines Geldvermögens hinweisen. Geld, das du später einmal dringend brauchen wirst, wenn du in Rente bist. Lieber möchte ich dir Möglichkeiten an die Hand geben, wie du der schleichenden Enteignung entkommen kannst.

Wohl denen, die bereits eine oder mehrere Immobilien haben. Nicht zuletzt wegen ihres Sachwertes werden sie oft auch als Betongold bezeichnet. Unterschätze bitte jedoch nicht, wie viel Arbeit und Aufwand mit dem Unterhalten von Immobilie verbunden ist, gerade die vermieteten Häuser und Wohnungen. Diesen Aufwand musst du in deine Rechnung einpreisen.

Weitere Gewinner im Nullsummenspiel der Zinsen sind Anleger, die in das Produktivkapital von Unternehmen wie z.B. in Aktien investieren. Als Aktionär gehört dir ein Teil des Unternehmens. Die „richtigen“ Aktien zu finden, die langfristig überdurchschnittlich performen ist jedoch eine Wissenschaft für sich und für Laien kaum zu bewerkstelligen. Deshalb rate ich dir lieber zu gut gemanagten Aktienfonds oder auch zu einem ETF, wenn du keinen aktiven Manager möchtest.

Die Verlierer sind all die Sparer, die in „sicherheitsorientierte“ Anlagen wie Zinspapiere und Tagesgelder anlegen. Ist ja schon ein Widerspruch, denn die vermeintliche Sicherheit verwandelt sich immer mehr in ein knallhartes Risiko. Denn mit Zinspapieren und Tagesgeld verlierst du auf Dauer MIT SICHERHEIT Geld.

Was ist meine Empfehlung für dich?

  1. Triff zu aller erst die Entscheidung, der schleichenden Enteignung zu entkommen. Lass dich nicht mehr vor den Karren der Staatshaushaltsanierung durch die Inflation spannen. Mit deinem Verzicht auf Rendite ermöglichst du der Politik, sich auf deine Kosten zu entschulden.
  2. Mach einen Kassensturz und schau was du investieren kannst. Das Polster für unvorhergesehene Ereignisse solltest du dabei außen vor lassen.
  3. Vereinbare ein erstes Beratungsgespräch mit mir und wir schauen, wie du als Anlegerin tickst und wie du von einer Sparerin zur Investorin wirst.

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Carmen Stephan
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