„Wie sicher sind Investmentfonds, Frau Stephan?“

von | Dez 8, 2021

Diese Frage wird mir regelmäßig gestellt.

  • „Ist mein Geld sicher angelegt in Investmentfonds?“
  • „Kann ich jederzeit über mein Geld verfügen?“
  • „Was passiert, wenn die Bank oder die Fondsgesellschaft Konkurs geht?“

Die ersten beiden Fragen kann ich mit einem klaren JA beantworten. Bei der dritten Frage möchte ich etwas weiter ausholen. Investmentfonds, egal ob aktiv gemanagt oder passiv verwaltet (ETFs) sind Sondervermögen.

Investmentfonds sind Sondervermögen

Was heißt das genau? Im Jahr 1957 wurde das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) zum Schutz der Sparer und zur Regelung der Vermögensbildung geschaffen. Dieses Gesetz sieht unter anderem vor, dass das Vermögen der Anlegerinnen und Anleger in Fonds im Insolvenzfall der Bank oder der Fondsgesellschaft geschützt sind. Das heißt das Geld fließt NICHT in die Insolvenzmasse des Schuldners ein. Auch wenn Ihre Bank Konkurs anmelden müsste (das kommt zum Glück nicht oft vor) wäre Ihr Fondsvermögen, geschützt und Sie könnten jederzeit darüber verfügen.

Anders ist das bei Sparguthaben auf den Giro- und Tagesgeldkonten bei Banken. Dieses Geld soll zwar vom Einlagensicherungsfonds bis EUR 100.000 pro Kunde abgedeckt sein. Alles was jedoch über den Betrag von EUR 100.000 hinausgeht, wäre dann nicht mehr geschützt. Angesichts einer Inflationsrate von 5% und einem Verwahrentgelt von 0,5%, das viele Banken erheben, macht das Geld bunkern auf dem Konto sowieso keinen Sinn mehr. Sie sparen sich damit arm.

Wo es Risiken gibt, gibt es auch Chancen.

Risiken gibt es bei Investmentfonds dennoch. Wie wird das Risiko eines Investmentfonds genau definiert? Zunächst einmal versteht die Finanzbranche unter Risiko etwas anderes als die meisten Privatanleger. Als Finanzberaterin definiere ich Risiko als Schwankung eines Preises um einen bestimmten Wert. Der Wert ist z.B. der durchschnittliche Preis eines Fondsanteils über z.B. ein Jahr. Die Abweichung nach oben und nach unten nennt man Volatilität, kurz Vola. Je höher die Vola, desto größer die Schwankungen und desto größer das Risiko.

Die meisten Privatanlegerinnen und -anleger verstehen jedoch unter Risiko die Gefahr, Geld zu verlieren. Die Möglichkeit, mit Fonds Verluste zu machen, besteht tatsächlich. Jedoch müssen Sie zwischen Buchverlusten und echten Verlusten unterscheiden.

Buchverluste entstehen immer dann, wenn die Aktienmärkte fallen und der Wert Ihrer Anlagen weniger wird. Dann steht erstmal ein Minusbetrag in Ihrem Depot. Das nennt man Buchverluste.

Um aus Buchverlusten echte Verluste zu machen, müssen Sie etwas tun, nämlich Ihre Fondsanteile verkaufen. Wenn Sie bei Börsenabschwüngen Panik bekommen und Ihre Fondsanteile verkaufen, dann machen Sie aus Buchverlusten echte Verluste. Man sagt auch: Verluste realisieren.

Bleiben Sie jedoch dabei und behalten Ihre Positionen, dann haben Sie zwar vorübergehend ein Minus im Depot. Eines nicht allzu fernen Tages wird der Markt wieder drehen und die Kurse erholen sich. Keiner weiß jedoch genau, wann das sein wird.

Was heißt das konkret für Sie?

  • Wenn Sie investieren, überlegen Sie sich bitte vorher, welchen Teil Ihres Vermögens Sie in (Aktien-)Fonds anlegen möchten.
  • Behalten Sie immer genügend Geld flüssig, zum einen für unvorhergesehene Ereignisse und als Geld um nachzukaufen.
  • Schauen Sie nicht täglich, noch nicht mal wöchentlich oder monatlich in Ihr Depot. Es sei denn Sie sind Spekulant.

Betrachten Sie sich selbst als Investoren bzw. als Investorin und sehen Sie Ihre Investments langfristig, d.h. mindestens 5 Jahre, besser 10 Jahre und länger.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihr Vermögen mit Investmentfonds sichern können, melden Sie sich gerne für ein kostenfreies Strategiegespräch bei mir.

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Finanzmentoring-Carmen-Stephan Portrait

Carmen Stephan

Finanzberatung für Frauen | Frankfurt am Main

Als Finanzmentorin begleite ich Sie persönlich auf Ihrem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit. Mit einem respektvollen und wertschätzenden Ansatz auf Augenhöhe habe ich Ihre finanziellen Interessen im Blick.

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