Equal Pay Day am 7. März 2025: Was Frauen selbst tun können, um in der Rente genug Geld zu haben.

von | März 5, 2025

Am Freitag dieser Woche ist Equal Pay Day. Bis zu diesem Tag müssen Frauen arbeiten, um das gleiche Gehalt zu bekommen, wie ihre männlichen Kollegen. Das sind mehr als zwei Monate mehr Arbeitszeit, die Frauen aufbringen müssen, um finanziell genauso gestellt zu sein wie ihre männlichen Kollegen.
Es gibt zahlreiche Gründe:

  • Niedrigere Löhne: Frauen bekommen weniger Gehalt für die gleiche Arbeit (Gender Pay Gap), was sich direkt auf die Rentenansprüche bei der gesetzlichen Rente auswirkt. Liegt das nun daran, dass Frauen sich im Gehaltsgespräch schlechter „verkaufen“ als Männer? Das ist sicher ein wesentlicher Grund. Gehaltsverhandlungen sind für viele Frauen ein rotes Tuch. „Hauptsache die Arbeit macht mir Spaß.“ Entweder die Arbeit macht Spaß ODER ich verdiene viel Geld. Für Männer ist das nicht so. Es muss alles passen, der Job muss Spaß machen und das Gehalt muss stimmen. Die Personalchefs wissen das und behandeln Frauen in Einstellungsgesprächen anders als Männer. Frauen stimmen bei Gehaltsangeboten schneller zu und wollen oft keine Diskussionen. Böse Zungen behaupten, das sei Teil der Verhandlungsstrategie von Personalchefs, denn warum sollte man jemandem mehr bezahlen, der nicht einmal bereit ist, zu verhandeln.
  • Teilzeitarbeit: Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, oft wegen Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen. Die sog. Teilzeitfalle wird vielen Frauen zum Verhängnis, wenn es um die Rente geht. Mütter sind am Arbeitsmarkt nicht besonders gefragt, da sie weniger flexibel sind. Wenn die Kinder krank sind, muss eventuell kurzfristig Urlaub genommen werden usw. Das alles sind Faktoren, die Mütter für den Arbeitsmarkt eher unattraktiver machen, was wiederum dazu führt, dass Frauen weniger in die Rentenkasse einzahlen und später weniger Rente bekommen.
    Die gesetzliche Rente ist jedoch nur ein Baustein der Altersvorsorge, auf den alleine sich niemand nicht stützen sollte. Wenn Frauen weniger Gehalt zur Verfügung haben, und eine private Altersvorsorge nicht gezahlt werden kann, ist das ein weiterer Grund für zu wenig Rente. Warum zahlt nicht der Ehemann eine private Altersvorsorge für die Ehefrau, die sich um Haushalt, Kinder, Haustiere und manchmal noch um pflegebedürftige Angehörige kümmert? Die Arbeit von Frauen im Haushalt erfolgt doch meistens unbezahlt. Welche Hausfrau bekommt denn ein Gehalt von ihrem Mann?? Ich kenne keine.
  • Weniger betriebliche Altersvorsorge: Frauen sind seltener in Branchen mit hohen Zusatzrenten tätig. Viele Frauen arbeiten in „typischen Frauenberufen bzw. -branchen“ Das sind z.B. Gesundheitsdienst, Soziales und Erziehung, Gastronomie, Friseur, Seelsorge, Reinigung und Gästebetreuung. Auch in diesen Branchen gibt es Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge, oft sind die Möglichkeiten nicht bekannt oder werden vom Arbeitgeber nicht aktiv angesprochen. Zudem sind betriebliche Versorgungsverträge vorwiegend für Beschäftige sinnvoll, die viele Jahre für ein Unternehmen arbeiten. Bei häufigen Jobwechseln besteht die Gefahr, dass man bei einem neuen Arbeitgeber wieder einen neuen Vertrag mit entsprechenden Abschlusskosten unterschreibt, heißt: man fängt wieder von vorne an, Kapital aufzubauen, während der bestehende Vertrag bei dem vorherigen Arbeitgeber stillgelegt wird. Später in der Rente erhält man dann aus mehreren Verträgen kleine Kleckerbeträge.
  • Selbstständigkeit ohne Absicherung: Viele selbstständige Frauen zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und haben damit nahezu keine Absicherung für die Rente. Sind Sie als Künstlerin oder in einem kreativen Beruf selbständig tätig, zahlen Sie in die Künstlersozialkasse, KSK ein.
    Manchmal frage ich mich, ob es wirklich ein Vorteil ist, nicht gesetzlich rentenversichert zu sein. Die gesetzliche Rente, so wie sie heute dasteht ist kein Zukunftsmodell mehr, sondern eher ein Auslaufmodell. Hauptgrund dafür ist die Bevölkerungsentwicklung (Demografie). Es gibt immer weniger Beitragszahler und dafür immer mehr Rentenempfänger.
    Kommen wir zurück zur Selbständigkeit: Als selbständige Unternehmerin haben Sie nämlich den ganz großen Vorteil, dass Sie sich eine eigene Altersvorsorge auf Kapitalbasis schaffen können. Sie brauchen also nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen, sondern Sie haben Ihre Altersvorsorge selbst in der Hand. Das ist ein großer Vorteil, wenn Sie ihn erkennen und den Start nicht lange aufschieben. Starten Sie direkt mit der Kapitalbildung für Ihre Rente mit dem Beginn der Selbständigkeit. Dann haben Sie noch viele Jahre Zeit, Geld anzusparen und Vermögen aufzubauen. Es gibt sogar steuerliche Vorteile, die Sie für den Aufbau Ihrer Rente nutzen können.

Was heißt das jetzt für Sie konkret?

  • Fangen Sie rechtzeitig an, sich um Ihre Altersvorsorge zu kümmern. Warten Sie nicht, bis Sie die 50 überschritten haben. Sie können zwar mit 50 immer noch loslegen, es ist nie zu spät. Aber für eine reine Aktienstrategie wird es dann zeitlich schon knapp. Außerdem müssen Sie, je länger Sie warten, monatlich um so mehr Geld aufbringen, um das gleiche Ergebnis zu erhalten, wie wenn Sie schon Jahre früher begonnen hätten.
  • Verlassen Sie sich nicht auf andere, sondern nehmen Sie die Planung Ihrer Rente selbst in die Hand. Man weiß nie was kommt, planen Sie so, dass sie mit Ihrer Rente auch alleine gut über die Runden kommen könnten.
  • Haben Sie keine Angst vor den Kapitalmärkten. Am Aktien- und Anleihemarkt erhalten Sie bessere Renditen als für klassische Bank- oder Versicherungsprodukte. Die Lebensversicherung mit einer Garantieverzinsung von 4% gehört der Vergangenheit an. Informieren Sie sich, lesen Sie sich in die Materie ein und überwinden Sie die gedanklichen Hürden, die oft mit Investitionen am Aktienmarkt einhergehen.

Wenn Sie wissen möchten, wie Ihre Altersvorsorge konkret aussehen kann, melden Sie sich bei mir. Ich begleite Sie gerne bei der Planung Ihrer Rente.

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Finanzmentoring-Carmen-Stephan Portrait

Carmen Stephan

Finanzberatung für Frauen | Frankfurt am Main

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