Warum Sie bei Ihrer Altersvorsorge zuerst an sich denken sollten.

von | Feb 22, 2023

Kennen Sie den Hinweis des Flugpersonals vor dem Start: „Bevor Sie anderen helfen, die Sauerstoffmaske aufzusetzen, setzen Sie zuerst Ihre eigene auf.“

Diesen Hinweis möchte ich heute aufgreifen und damit Ihre Sicht auf Ihre Altersvorsorge lenken.

In meinen Beratungsgesprächen erlebe ich es immer mal wieder, dass Mütter mit Kindern noch keine eigene Altersvorsorge für sich abgeschlossen haben. Die Kinder dagegen sind bereits bestens gerüstet für den Start ins Berufsleben. Nicht selten haben die Eltern für ihre Kinder bereits im Babyalter Sparpläne bei einer Bank oder Ausbildungsversicherungen in nicht unerheblichem Maße abgeschlossen. Jeden Monat fließen hunderte von Euros in die gesicherte Zukunft der Kinder. Das ist durchaus löblich, denn damit ist die Absicht verbunden, dass die Kinder später einen finanziell gesicherten Start ins Leben haben sollen.

Wenn ich mir jedoch die Altersvorsorge der Mutter anschaue, bekomme ich manchmal Schweißperlen auf die Stirn. Eigene Altersvorsorge? Fehlanzeige. Angespartes Geld in Form von Aktienfonds- oder ETF-Sparplänen? Nicht vorhanden.

Da kann ich mir es manchmal den Sicherheitshinweis der Stewardess nicht verkneifen. „Bevor Sie Ihre Kinder mit allen Versicherungen versorgen, die das Herz begehrt, denken Sie bitte auch mal an sich und tun Sie etwas für Ihre Rente. Ansonsten müssen Ihre Kinder später für Sie sorgen.“

Ich selbst habe einen dramatischen Fall im Bekanntenkreis. Eine Frau, nennen wir sie Elke, ist jetzt 65 und hat zwei Töchter großgezogen. Die Mädels haben länger studiert, eine der beiden hat erst mit Anfang 30 Examen gemacht. Die andere Tochter war etwas schneller und steht immerhin jetzt seit einigen Jahren finanziell auf eigenen Beinen. Elke war in Teilzeit als Frisörin tätig, also nicht gerade in einem Beruf, mit dem man reich wird. Dazu kam, dass ihre Ehe gescheitert ist und sie die Kinder alleine großziehen musste. Ihr Glück war, dass sie im Haus ihrer Eltern wohnen konnte und sie lediglich die Mietnebenkosten zu zahlen hatte.
Sie hat ihren beiden Töchtern eine top Hochschul-Ausbildung finanziert. Beide haben heute gute Berufe, verdienen gutes Geld. Und Elke? Sie hat außer der gesetzlichen Rente leider nichts für sich getan. Sie hat sich immer wieder beklagt, dass nichts übrig bleibt und dass sie nichts für die Rente weglegen kann. Ihr Spruch war immer: „Wenn die Kinder mal groß sind, dann bin ich dran.“ Die Kinder sind jetzt groß und stehen auf eigenen Füßen. Elke hat nun als Rentnerin Zeit, sich um sich zu kümmern. Sie hat jetzt viel Zeit. Ihr Problem ist jedoch: Sie hat kein Geld. Ihr ist die Zeit weggelaufen. Sie hat die Zeit verstreichen lassen, ohne sie für sich finanziell zu nutzen, heißt Vermögen aufzubauen. „Mit 65 brauchst du auch nicht mehr anzufangen, für die Rente zu sparen. Dann kannst du nur noch hoffen, dass du vom sozialen Netz aufgefangen wirst oder dass deine Kinder jetzt für dich sorgen.“ Das ist schlimm, aber ist leider bittere Realität.

Das wichtigste „Asset“, also neben der finanziellen Möglichkeit, einen gewissen Betrag monatlich für die Rente wegzulegen, ist die Zeit. Die Zeit, die Sie als junger Mensch haben, kommt nicht wieder zurück. Wenn die Jahre rum sind, sind sie rum.

Was können Sie nun daraus machen?

  • Fangen Sie an. Warten Sie nicht, bis die Kinder groß sind und Ihnen nicht mehr auf der Tasche liegen. Der beste Zeitpunkt, mit der eigenen Altersvorsorge zu beginnen ist immer jetzt.
  • Machen Sie sich schlau und sammeln Sie Informationen, wie Sie am geschicktesten Geld zur Seite legen können. Beachten Sie dabei, dass Sie einen Gegenspieler haben, nämlich die Inflation. Sie brauchen daher eine Anlageform, die Ihr Vermögen langfristig vor der Inflation schützen kann.
  • Machen Sie sich am besten einen Plan und zweigen Sie am Monatsanfang einen Betrag ab, der nur für Sie und Ihre Altersvorsorge bestimmt ist.

Mit diesen Empfehlungen und der Umsetzung derselben können Sie entspannt in Ihre finanzielle Zukunft schauen.

Studierende können sich im Übrigen auch einen Nebenjob suchen und sich einen Teil des Studiums selbst finanzieren. Das habe ich während meines Studiums auch gemacht, denn ich komme auch nicht aus einem reichen Elternhaus. Auch ich musste immer für mich sorgen und meinen Lebensunterhalt bereits während des Studiums zumindest teilweise selbst verdienen.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihre Altersvorsorge clever aufbauen und damit entspannt in Ihre finanzielle Zukunft schauen können, melden Sie sich bei mir.

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Bildquelle: Africa Studio

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Carmen Stephan

Finanzberatung für Frauen | Frankfurt am Main

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