Werfen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster raus!

von | Aug 23, 2023

Das Sprichwort „Geld zum Fenster raus werfen“ begleitet mich schon mein ganzes Leben. In meiner Familie galt und gilt es immer noch als verwerflich, Geld für unnötige Dinge auszugeben. Was nötig und was unnötig ist, darüber lässt sich streiten. Für mich persönlich bedeutet das, vor einer größeren Ausgabe oder Anschaffung genau darüber nachzudenken, ob ich das wirklich brauche.
Deshalb möchte ich heute mal über dieses Sprichwort mit Ihnen philosophieren. Mich interessiert natürlich wie immer Ihre Meinung dazu.
Die Geldanlageplattform Welt-Sparen hatte hierzulande vor einiger Zeit eine großangelegte Studie zum Thema Geldverschwendung durchgeführt. Dabei kamen einige interessante Punkte zum Vorschein. Angeblich verschwendet jeder Bundesbürger jährlich über EUR 7.000. Was sind die Haupt-Verwendungsposten?

  1. Beiträge für das Fitness-Studio. Wenn man regelmäßig zum Sport geht und das Studio nutzt, ist das selbstverständlich gut angelegtes Geld, denn Sie investieren in Ihre eigene Gesundheit.
    Die meisten Fitness-Studios leben jedoch von all den Mitgliedern, die irgendwann mal einen Vertrag abgeschlossen haben, sich von ihren ehrgeizigen sportlichen Zielen jedoch längst verabschiedet haben. Sie gehen nicht mehr trainieren, der monatliche Beitrag jedoch läuft weiter und so fließen Monat für Monat die Beiträge vom eigenen Konto auf das Konto des Sportstudio-Besitzers. Dieser freut sich, denn er erzielt damit regelmäßige Umsätze, um die er sich nicht groß zu kümmern braucht.
    Angenommen Sie zahlen monatlich EUR 50 an Ihr Fitness-Studio, sind dort aber nur ein seltener Gast bzw. gehen gar nicht mehr zum Training. Wenn Sie das über Jahre laufen lassen, kommt ein ordentlicher Betrag zustande. EUR 50 pro Monat ergeben EUR 600 pro Jahr. Dieses Geld in einen internationalen Aktienfonds mit 7% Rendite investiert ergeben nach 10 Jahren mehr als EUR 8.600. Davon kann man sich dann schon mal etwas leisten.
  2. Jeden Tag ein schöner, großer Caffé Latte to go für EUR 4,59. Soviel kostet ein solches Exemplar aktuell bei Starbucks. Bei 20 Arbeitstagen summiert sich der Kaffee auf EUR 91,80 pro Monat. Auch diesen Betrag über 10 Jahre in einen 7%-Aktienfonds angelegt, ergeben rund EUR 15.800.
    Wenn die Starbucks-Kunden wenigstens auch in die Starbucks-Aktie investieren würden, hätten sie ja auch einen gewissen Teil ihres Kaffee-Konsums als Rendite wieder zurück. Alleine in den letzten 5 Jahren hat die Starbucks-Aktie um mehr als 96% zugelegt. Das nenne ich mal eine ordentliche Rendite. Dafür würde ich mir den Kaffee im Büro lieber selber kochen und das Geld in die Aktie investieren.
  3. Wo wird noch Geld verschwendet? Das meiste Geld verschwenden die Deutschen in schlecht verzinste Geldanlagen wie das beliebte Sparbuch oder das Tagesgeldkonto. Aber auch Termingeld ist nicht besser. Da die Banken seit einigen Monaten wieder Zinsen auf Ersparnisse zahlen, wiegen sich viele Sparer in Sicherheit und deponieren ihre Ersparnisse auch kurzfristig verfügbaren Konten.
    Das Geld ist dort deshalb so schlecht aufgehoben und verschwendet, weil die Inflationsrate bei über 6% liegt. Wenn Sie also 3% als Zinsertrag auf Ihre Ersparnisse erhalten, die Inflation aber bei 6,2% liegt, machen Sie ein Minus von 3,2%. Sie bringen also Geld mit. Das ist Verschwendung, die die meisten Menschen gar nicht sehen. Es fällt einem ja auch nicht unbedingt auf, denn der Betrag auf dem Sparkonto bleibt ja gleich. Die Kaufkraft lässt allerdings mehr und mehr nach und Sie können sich von Ihren Ersparnissen immer weniger leisten. Das ist wahre Geldverschwendung. Das Geld versickert sozusagen im System und Sie merken es nicht. Das ist das Problem des Fiat-Geldes, also unseres Papiergeld-Systems, das nicht mehr mit tatsächlichen Werten wie Gold gedeckt ist.

Mein Rat an der Stelle lautet daher zuallererst, sich bewusst zu machen, dass Sparbücher und Tagesgeldkonten keine Geldanlagemöglichkeiten sind. Es sind bestenfalls vorübergehende Parkstationen für Cash, den Sie in absehbarer Zeit brauchen.

Darüber hinaus empfehle ich Ihnen, Ihre regelmäßigen Ausgaben zu überprüfen. Das kann man z.B. mit Hilfe eines Haushaltsbuches machen. Es gibt gute Online-Haushaltsbücher als App oder man macht sich eine Tabelle in Excel. Das funktioniert auch wunderbar. Wichtig ist, dass Sie einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben bekommen und dadurch feststellen können, wo Potenzial zum Einsparen liegt.

Sie werden sicher das ein oder andere Einsparpotenzial finden und Ihre Ausgaben zu Ihren Gunsten optimieren können. Das eingesparte Geld legen Sie dann einfach gut an und freuen sich in einigen Jahren über ein schönes Sümmchen. Das werden Sie deshalb erreicht haben, weil Sie sich mal hingesetzt und Ihre Ausgaben überprüft haben. Ganz einfach.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihr eingespartes Geld anlegen können, vereinbaren Sie einfach einen Termin mit mir.

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Carmen Stephan

Finanzberatung für Frauen | Frankfurt am Main

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