In den letzten Wochen geistert immer wieder die Vermutung steigender Zinsen durch die Presse. Warum das durchaus sein kann und was du dabei unbedingt wissen musst, erfährst du in meinem neuen Blogartikel.
Mal Hand auf´s Herz: Nahezu alle Sparer sehnen sich nach der guten alten Zeit, als es noch Zinsen auf ihre Ersparnisse gab. 2%, 2,5%, lange davor sogar 3% und mehr. Wer meine Blogs regelmäßig liest, kennt meine Meinung dazu: diese Zeiten werden so schnell nicht wiederkommen.
Doch Achtung: es tut sich was. Die Europäische Zentralbank könne ihre ultra-lockere Geldpolitik auf die Dauer kaum durchhalten, so führende Wirtschaftsexperten. Das hängt damit zusammen, dass die EZB die Wirtschaft seit vielen Jahren mit „billigem Geld“, also mit niedrigst-verzinstem Geld flutet. Das hat die Preise und die Zinsen seit Jahren tief gehalten.
Höhere Preise in Folge der Corona-Krise
Nach der Corona-Krise jedoch würde die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen stark ansteigen, was automatisch zu höheren Preisen führen würde. Dazu kommt noch die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16% im 2. Halbjahr 2020 auf wieder 19% seit 1. Januar 2021. Außerdem sind die Preise an den Rohstoffmärkten signifikant gestiegen.
Das alles führe zu allgemein steigenden Preisen in der Wirtschaft. Die EZB müsse dagegen steuern und die Zinsen anheben, so die Logik.
Was volkswirtschaftlich normal ist und vernünftig klingt, ist und bleibt gleichermaßen fatal für die Sparer. Ich halte es für durchaus möglich, dass die Zinsen wieder ansteigen. Das allerdings nur, um die gestiegene Inflation abzudämpfen.
Der Zusammenhang ist folgendermaßen: es gibt einen Nominal-Zins und einen Real-Zins. Die Differenz zwischen beiden Größen ist die Inflationsrate. Wenn der 4% Nominal-Zinsen liegt, die Inflationsrate bei 3%, ist Real-Zins 1%, 4 minus 3 gleich 1. Beträgt der Zins 2%, die Inflation auch 2%, ist der Realzins 0%, weil 2 minus 2 ergibt Null.
Realzinsen bleiben negativ
Seit Jahren haben wir 0% Zinsen bzw. sogar Negativzinsen, die die Banken von den Ersparnissen ihrer Kunden abziehen. Es ist daher egal, wie hoch die Inflationsrate ist, ob, 2%, 3% oder gar noch höher. Du verlierst auf jeden Fall Geld, weil du dir mit deinem Ersparten Geld vom Sparkonto immer weniger kaufen kannst.
Der einzige Vorteil von Sparkonten ist, dass Geld auf Tagesgeldkonten kurzfristig verfügbar ist. Wenn du also kurzfristig Geld brauchst, macht es Sinn, wenn du kurzfristig auf ein finanzielles Polster zurückgreifen kannst. Dieses Polster sollte jedoch nicht größer als 3-4 Monatsgehälter sein. Ansonsten verlierst du schleichend Geld und wirst unbemerkt immer ärmer.
Lass dich also bitte nicht täuschen von Zinserhöhungs-Phantasien. Selbst wenn sie eintreten sollten, werden sie für Sparer nicht den gewünschten Effekt haben, nämlich dass die Real-Zinsen wieder positiv werden.
Um Investitionen in Sachwerte wie Immobilien, Aktien und Aktienfonds wirst du nicht herumkommen, wenn du dein Vermögen sichern und langfristig nicht ärmer werden möchtest.
Wenn du nun neugierig geworden bist und wissen möchtest, wie dauerhafte Vermögenssicherung auch für dich aussehen könnte, ruf mich an oder schreibe mir eine e-mail.