Mind The Gap: Tappen Sie bei der Altersvorsorge bitte nicht in diese Fallen. Teil 1

von | Jan. 15, 2025

In diesem Blogbeitrag sowie in den beiden nächsten Beiträgen möchte ich mit Ihnen einige Fallen aufzeigen, die bei der Planung der Altersvorsorge für Frauen lauern.

Sich auf andere wie z.B. den Ehemann verlassen

In den meisten Beziehungen und in Familien sind die Rollen klar verteilt. Papa kümmert sich um die finanzielle Versorgung der Familie und beschafft die nötigen liquiden Mittel, um den Lebensunterhalt zu sichern. Mama kümmert sich um die Kinder, die Kindererziehung, den Haushalt und alles andere. Das geht natürlich auch in umgekehrter Rollenverteilung.

Dagegen ist auch grundsätzlich gar nichts zu sagen. Wenn man immer alles neu ausdiskutieren müsste, wer welche Rolle übernimmt, wäre das auch nicht sinnvoll.

Die Konsequenz ist allerdings oft, dass Frauen in der Rolle von Hausfrau und Mutter hauptsächlich unbezahlte Arbeit verrichten. Für Hausarbeit und Kindererziehung gibt es kein Gehalt. Damit wird der Beruf der Hausfrau und Mutter automatisch entwertet. Es entsteht (zumindest kein gesetzlicher) Anspruch auf Altersvorsorge. Die eigene Altersvorsorge bleibt damit oft auf der Strecke. Schön wäre es, wenn die Arbeit als Hausfrau und Mutter mit einer eigenen Altersvorsorge für die Frau entsprechend gewürdigt werden würde.

Warum sollten sich Frauen besser nicht auf ihren Ehemann verlassen, wenn es um die AV geht?

1. Risiko von Scheidung oder Trennung

Wer denkt schon gerne an eine Scheidung, wenn die Eheschließung noch nicht lange her ist und das Familienleben gut läuft? Niemand. Man mag es sich auch gar nicht vorstellen. Allerdings wird heute etwa jede dritte Ehe geschieden, was oft finanzielle Konsequenzen hat. Eine Scheidung hat oft finanzielle Nachteile für die Altersvorsorge von Frauen und die Ansprüche auf gemeinsame Vorsorgevermögen können geringer ausfallen als erwartet. Darüber hinaus bietet die eigenständige Vorsorge finanzielle Unabhängigkeit und Absicherung für den Fall einer Scheidung.

2. Finanzielle Unsicherheit bei Tod des Ehepartners

Mindestens genauso unschön wie die Vorstellung einer Ehescheidung ist das Szenario, dass der Ehemann früh verstirbt. Oft reicht die Hinterbliebenenrente (z. B. aus der gesetzlichen Rentenversicherung) nicht aus, um den Lebensstandard der Witwe zu sichern. Wenn gemeinsame Schulden z.B. für eine Immobilie zu tilgen sind, kann das für die Hinterbliebene schnell in den finanziellen Ruin bedeuten. Auch dieses Risiko kann man absichern, z.B. mit einer Risiko-Lebensversicherung.

3. Veränderungen in Lebensplänen

Lebenssituationen und finanzielle Prioritäten können sich ändern, z. B. durch neue berufliche Wege, Selbständigkeit oder auch durch berufliche Rückschläge, wirtschaftliche Krisen oder Änderungen in der persönlichen Lebensplanung. Niemand wünscht sich eine finanzielle Krise oder herausfordernde berufliche Situationen. Für alle Fälle sollte man vorbereitet sein und sich ein entsprechendes finanzielles Polster aufbauen. Unabhängige Vorsorge bedeutet, dass finanzielle Sicherheit auch bei unvorhergesehenen Ereignissen gewährleistet ist.

4. Steigende Lebenserwartung

Frauen leben statistisch länger als Männer. Das Durchschnittsalter von Frauen liegt bei ca. 83 Jahren, das von Männern bei ca. 78 Jahren. Statistisch gesehen sind mehr Frauen als Männer vom sog. Langlebigkeitsrisiko betroffen. Der Begriff Langlebigkeitsrisiko klingt etwas makaber und ist Wort aus dem Versicherungsjargon. Ich nenne es auch das „Mein-Geld-ist-weg-aber-ich-bin-noch-da-Risiko“ Da wir alle nicht wissen, wie alt wir werden, sollte das Risiko, alt zu werden abgesichert werden. Altersvorsorge-Produkte bieten grundsätzlich die Möglichkeit, dieses Risiko abzusichern, indem Sie aus dem Versicherungsprodukt eine lebenslange Rente beziehen können. Diese Rente wird an Sie gezahlt, so lange wie Sie leben.

Eine eigene Altersvorsorge ermöglicht es Frauen, finanziell unabhängig und selbstbestimmt zu leben, auch wenn der Partner nicht mehr da ist oder die Beziehung endet.

Fazit

Es ist wichtig, sich frühzeitig und eigenständig mit der Altersvorsorge zu beschäftigen, um langfristige finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Über einen monatlichen (Fonds-)Sparplan können Sie sich Schritt für Schritt eine eigene private Altersvorsorge aufbauen, um finanzielle Unabhängigkeit im Alter zu erreichen.

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Carmen Stephan

Finanzberatung für Frauen | Frankfurt am Main

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