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Von der „Selbst- und ständigen“ zur Unternehmerin

Hast du dich schon mal gefragt, was eine selbständig tätige Frau von einer Unternehmerin unterscheidet? Kannst du dir vorstellen, dass es zwischen einer selbständigen Tätigkeit und Unternehmertum krasse Unterschiede gibt? Ich dachte immer, das sei das gleiche, bis ich  die wahren Unterschiede kennen lernteAls ich noch Angestellt war, wollte ich mich unbedingt selbständig machen. Ich wollte endlich selbstbestimmt arbeiten, ohne Chef, der mir sagt, was ich zu tun hätte. Außerdem wollte ich mir immer meine Zeit frei einteilen können. Die Freiheit zu haben, wann, wo und mit wem ich arbeiten möchte, hat mich immer fasziniert. Nicht, dass ich meine Kunden damals nicht gerne beraten hätte, aber irgendwie hat es mich immer gestört, eingesperrt zu sein und über meine Zeit und meine Ressourcen nicht frei verfügen zu können. Irgendwann kam dann die Gelegenheit, mich selbständig zu machen. Einige Menschen aus meinem damaligen Umfeld haben auf mein Vorhaben mit Spott und Häme reagiert.

  • „Na, dann wirst du ja demnächst selbst und ständig arbeiten“ oder
  • „Denke bloß nicht, dass du dann mehr Freiheiten hast als jetzt“
  • „Du wirst schon sehen, dass auch DU für Geld hart arbeiten musst“

Das waren noch die harmlosen Kommentare. Ich habe mich jedoch von meinen Plänen nicht abbringen lassen. Bis heute habe ich diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Ich bin mit einer ganz enorm hohen Motivation an meine selbständige Tätigkeit herangegangen. Ich dachte anfangs, es wird alles ganz easy laufen. Mein Business hatte ich bereits vor meinem Ausstieg aus der Bank nebenberuflich aufgebaut. Daran wollte ich nahtlos anknüpfen. Was es wirklich heißt, selbständig zu sein, erfährst du erst wenn du es bist und jeden Tag lebst. Am Anfang funktionierte eigentlich gar nichts. Ich hatte keine Assistentin mehr, die mir „die Arbeit“ abnahm. Ich musste alles selber machen. Das wusste ich zwar vorher, aber was das wirklich bedeutet, erfuhr ich erst als ich es wirklich erlebte. Als Selbständige musst du dich um alles kümmern. Von der Putzfrau bis zum Thema Compliance, von der Getränkebeschaffung für die Kundschaft bis zur Vorbereitung der Beratungsdokumentation. Es war ein „hard landing“. Ich habe mich Stück für Stück an meine Selbständigkeit gewöhnt und entwickle mich immer mehr zur Unternehmerin, womit wir jetzt beim Thema wären.

​Was ist der Unterschied zwischen einer Selbständigen und einer Unternehmerin?

Als Selbständige

  • arbeitest du wie eine Angestellte, hast jedoch das unternehmerische Risiko.
  • du bist alle Abteilungen einer Firma in einer Person, von HR bis Marketing, von Legal bis Akquise, alles liegt auf deinen Schultern.
  • du musst dich selbst versichern und dafür Sorge tragen, dass du genug Geld hast, wenn du mal krankwirst oder in Rente gehst.

Als Unternehmerin sieht das ähnlich aus. Auch hier trägst du das unternehmerische Risiko, trägst für alle(s) die Verantwortung und bist für finanzielle Rücklagen für alle Fälle zuständig. Ich möchte jedoch noch einen großen Schritt weitergehen.

Als Unternehmerin

  • organisierst du Prozesse
  • findest du Menschen, die deine Prozesse ausführen
  • machst du dich unabhängig von deinem Unternehmen, sodass es auch ohne dich funktionieren kann.

Das ist zugegeben eine Entwicklung, die es zu machen gilt. Du wirst nicht von heute auf morgen Unternehmerin, es sei denn du bist in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen und dir wurde das unternehmerische Denken in die Wiege gelegt. Bei mir war das nicht so. Unternehmerin zu werden ist ein Prozess, es dauert seine Zeit, weil es vor allem mit deiner mentalen Einstellung zu tun hat.

Eine Selbständige arbeitet IM Unternehmen, eine Unternehmerin arbeitet AM Unternehmen.

Das kannst du jetzt sofort tun, um die Unternehmerin in dir zu wecken:

  1. Frage dich zu allererst, ob du das überhaupt möchtest. Kannst du dir vorstellen, dein Geschäft irgendwann zu verkaufen oder ist es so sehr „dein Baby“, dass das keine Option für dich ist.
  2. Wenn du diese grundsätzliche Frage für dich beantwortet hast, mache dir bewusst, welche Prozesse sich in deinem Business automatisieren lassen. Wenn du online tätig bist, könntest du bestimmte Tätigkeiten wie die Kundenakquise oder Teile des Marketings so aufsetzen, dass sie irgendwann automatisch ablaufen.
  3. Überlege, ob du Leute einstellen oder auf Freelancer-Basis mit ihnen arbeiten möchtest, die dir bestimmte Tätigkeiten abnehmen, sodass du dich auf deine Kernkompetenzen konzentrieren kannst. Mit deinen Kernkompetenzen hast du dich schließlich selbständig gemacht und das ist es, was du am besten kannst. Teile, die du auslagern könntest, wäre z.B. Buchhaltung, die meisten Selbständigen hassen Buchhaltung, oder die IT.

Wie bei vielen anderen Vorhaben auch, ist bei der Entwicklung von der Selbständigen zur Unternehmerin eine durchdachte Zielplanung nötig. Ich helfe dir gerne weiter, wenn du dich auf dieser Ebene weiterentwickeln möchtest.

Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich auf unseren nächsten Austausch.

Liebe Grüße

Carmen

Carmen Stephan
Diplom-Kauffrau
European Financial Advisor

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