Geht es Ihnen manchmal auch so, dass Sie ein mulmiges Gefühl verspüren, wenn Sie an Aktieninvestments, ETFs, die Börse und den ganzen Wirbel denken, der darum gemacht wird? Glauben Sie mir, ich kann Sie gut verstehen. Wenn man die einschlägigen Berichte in den Medien liest oder Videos über das aktuelle Börsengeschehen anschaut, kann selbst dem kundigen Laien manchmal das Lachen vergehen.
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen einen Weg aufzeigen, mit welcher Strategie Sie am cleversten mit dem ganzen Lärm an der Börse umgehen und sich nicht dadurch stressen lassen.
In den Medien werden meist aktuelle Ereignisse aufgewirbelt, hochgespielt und es werden Szenarien für die Zukunft entwickelt, welche Konsequenzen den Anlegern drohen, wenn sie jetzt weitermachen wie bisher oder, im Gegenteil, nicht so weitermachen wie bisher.
Schauen wir kurz zurück auf die Zollankündigung von Donald Trump im April diesen Jahres. Der MSCI World verlor innerhalb weniger Tage mehr als 500 Punkte. Er fiel von ca. 3750 Ende März auf ca. 3250 Anfang April. Das war ein erheblicher Rückschlag. Es gab einen riesigen Wirbel, Horrorszenarien wurden ausgerollt, was auf die Welt, allen voran auf die EU und auf Deutschland zukommen würde, kurzum: die Stimmung und die Zukunftsaussichten waren mehr als nur eingetrübt. Der Abschwung dauerte wenige Tage, bis die Märkte zur Kehrtwende einsetzten und auf breiter Front wieder anstiegen.
Mancher hat diesen Rücksetzer genutzt, um seine Aktieninvestments aufzustocken, andere haben ausgeharrt und gehofft, dass alles schnell vorbei geht und wieder andere haben es gar nicht mitbekommen. Nach dem Motto: War was?
Bei allem was recht ist: Lassen Sie sich nicht verunsichern von Ereignissen dieser Art. Solche Ereignisse und die darauf folgenden Abschwungphasen gibt es immer wieder und „gehören dazu“. Dafür winkt ja bei Aktieninvestments auf eine höhere Rendite.
Doch wie lässt es sich damit am geschicktesten umgehen? Ich habe mich für eine Strategie entschieden, die nahezu immer funktioniert und die auch in längeren Abwärtsphasen Sie nicht die Flinte ins Korn werfen lässt. Was hat es damit auf sich?
Prognosefreies investieren heißt das Zauberwort.
Was bedeutet das genau?
Prognosefrei zu investieren bedeutet, bewusst auf Vorhersagen und Marktprognosen zu verzichten. Stattdessen investiert man breit gestreut und investiert in den „breiten Markt“ möglichst über alle Assetklassen. Das geht am einfachsten mit Hilfe von ETFs oder indexnahen Fonds. Diese Strategie ist langfristig besonders robust und gilt als nervenschonend, was bei risikoaversen Anlegern besser ankommt. Der Ansatz ist wissenschaftlich fundiert und vermeidet viele typische Anlegerfehler, als da wären: Verkaufen im Abschwung, kaufen bei hohen Kursen.
Schauen wir zunächst auf die wissenschaftliche Grundlage:
Prognosefreie Strategien orientieren sich an der Markteffizienzhypothese: Die Märkte sind sehr intelligent und verarbeiten alle verfügbaren Informationen so schnell, dass Prognosen keinen dauerhaften statistischen Vorsprung liefern.
Der Nobelpreisträger Eugene Fama hat gezeigt, dass konstantes Investieren in breit gestreute Portfolios langfristig die Marktrendite einfährt – ohne auf Prognosen angewiesen zu sein. Das Thema Prognosen erfährt in der Finanzbranche immer wieder große Beachtung. Nahezu alle Banken und Fondsgesellschaften stellen Prognosen und versuchen, die Entwicklung der Kapitalmärkte vorherzusagen. Manchmal habe ich den Eindruck, die ganze Finanzbranche lebt von Prognosen. Daher ist es noch niemandem gelungen, sowohl massive Kursaufschwünge noch -abschwünge in ihrer genauen Höhe und dem Zeitpunkt vorherzusagen. Niemand kann verlässlich Prognosen stellen. Aber man glaubt eben gerne einer solide aussehenden Vorhersage, sei sie nun positiv oder negativ.
Was sind nun die Vorteile des prognosefreien Investierens:
- Der Ansatz setzt auf breit gestreute, meist kostengünstige Indexfonds oder ETFs und nutzt die langfristige Marktentwicklung, statt kurzfristigen Trends oder Prognosen hinterherzulaufen.
- Wer prognosefrei investiert, nimmt Marktschwankungen gelassener hin und bleibt seiner Strategie dauerhaft treu, was sich in der Vergangenheit oftmals als erfolgreicher erwiesen hat als aktives Traden. „Hin und her macht Taschen leer“ sagt ein bekanntes Sprichwort.
- Durch weniger Umschichtungen entstehen geringere Transaktionskosten und Steuern, was die Nettorendite erhöht.
- Die Gefahr von emotionalen Fehlentscheidungen (z. B. Panikverkäufe bei Börsencrashs) wird reduziert, da nicht auf kurzfristige Marktentwicklungen reagiert wird.
- Die langfristige Rendite ist oft höher als bei überwiegend aktiven Strategien, die ständig versuchen, den Markt zu schlagen
In meinen ganzen Jahren als Fondsmanagerin, Wertpapierexpertin und Investorin ist mir noch niemals ein Anleger begegnet, der mit Market-Timing dauerhaft Erfolg gehabt hätte. Die Buy-and-Hold-Strategie macht demnach in meinen Augen sehr viel mehr Sinn als Prognosen zu stellen und jedem Trend hinterher zu laufen.
Prognosefreies Investieren könnten Sie wie folgt umsetzen:
1. Bestimmen Sie Ihr Anlageziel und den Anlagehorizont
Zunächst sollten Sie festlegen, welche Ziele Sie mit dem Investment verfolgen (z.B. Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Anlagen für einen konkreten Zweck) und wie lange der Anlagezeitraum ist. Je länger der Anlagehorizont, desto besser eignet sich diese Strategie.
2. Wählen Sie eine breite Diversifikation
Das Kapital wird breit über verschiedene Anlageklassen gestreut, idealerweise global. Wichtige Anlageklassen sind Aktien und Anleihen. Je nach dem wie risikotolerant Sie sind, kann der Aktienanteil höher sein, wenn der Anlagehorizont länger ist. Ergänzungen können Gold oder Immobilien sein, falls diese in Ihrem Portfolio noch fehlen.
3. Nutzen Sie professionelle Instrumente wie ETFs oder Indexfonds
Für die Umsetzung empfehle ich kostengünstige ETFs oder Indexfonds, die einen Marktindex abbilden und so eine einfache, breite Streuung ermöglichen. Dadurch sparen Sie sich die höheren Kosten aktiv gemanagter Fonds.
4. Regelmäßiges Rebalancing durchführen
Um die gewählte Risikostruktur zu erhalten, wird das Portfolio in regelmäßigen Abständen (z.B. jährlich) re-balanciert. Dabei werden Über- oder Untergewichtungen einzelner Anlageklassen wieder auf die ursprünglichen Zielanteile zurückgeführt. Das ist wichtig, damit Sie in der von Ihnen gewünschten Risikoklasse bleiben.
5. Investieren Sie langfristig und bleiben Sie dabei
Die Strategie erfordert Disziplin, um auch in volatilen Phasen nicht emotional zu handeln oder aufgrund von kurzfristigen Prognosen umzuschichten. Der Fokus liegt auf einer langfristigen Perspektive, um von der Marktentwicklung zu profitieren.
Wenn Sie wissen möchten, wie das prognosefreie Investieren auch für Sie umgesetzt werden kann, vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein kostenfreies Kennenlerngespräch.